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  • Von wegen „Ruhe-Stand“: Drei Mitarbeitende um die 60 geben Gas

    Warum aufzuhören für Thomas Nacke,
    Anke Fischdick und Dirk Elsner keine Option ist.

Kein Karrieredruck, dafür mehr Gelassenheit

Man blickt auf einen Schatz an Erfahrungen zurück, ist gelassener, Karriere ist nicht mehr oberstes Ziel: Viele „junge Alte“ aus der Babyboomer-Generation sind nach wie vor motiviert, sich ein- und die Bank voranzubringen.
Drei Kollegen um die 60 berichten, warum der Ruhestand für sie noch kein Thema ist.

Für mich stand immer die inhaltliche Arbeit im Vordergrund. Führungskraft zu werden nur um der Karriere Willen war nie mein Ziel.

Thomas Nacke
Thomas Nacke

Nun ist er doch noch Gruppenleiter geworden – zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt in seiner Laufbahn: Thomas Nacke, 64, hat vor etwas über einem Jahr im Bereich Compliance die Leitung der Gruppe Zentrale Aufgaben & Innovationen übernommen. Die Gelegenheit ergab sich nach Umstrukturierungen und Fluktuation in seiner Abteilung. 

„Das Witzige an der Situation damals war, dass alle in meinem Team sich einig waren, bevor ich selbst die Entscheidung gefällt hatte“, so Nacke. Dass er die Chance, so kurz vor dem Ruhestand nochmal befördert zu werden, ergreifen wollte, stand für ihn außer Frage. Sein Ziel ist auch, eine potenzielle Nachfolge aufzubauen und für die Aufgaben vorzubereiten. 

Zur Bank gekommen ist Thomas Nacke vor 34 Jahren als Praktikant. Angefangen hat der Jurist und Marketing-Fachwirt im zentralen Marketing-Bereich. Mit dem Übergang des Produktmarketings in die jeweiligen Einheiten wechselte Nacke in den damaligen Bereich Privatkunden, wo er sich viele Jahre um die Vermarktung von Zertifikaten kümmerte.

Vorruhestand oder Altersteilzeit waren keine Option

Einen Neustart legte er 2013 hin mit seinem Wechsel zu Compliance. „In Compliance konnte ich meine juristischen Kenntnisse ideal mit meinen Kommunikationserfahrung kombinieren.“ Ob Vorruhestand oder Altersteilzeit nicht auch eine Option gewesen wäre? „Nein, mein Job und vor allem die Zusammenarbeit mit Menschen macht mir immer noch unglaublich viel Freude“, sagt Nacke.

Wenn er an den Ruhestand denkt, fühlt sich der Gruppenleiter zuweilen wie in einer DAX-Kurve: „Manchmal freue ich mich auf die große Freiheit, die dann wartet – aber oft denke ich auch, was ich alles vermissen werde.“ Jungen Kolleginnen und Kollegen empfiehlt Thomas Nacke, sich für Neues und Veränderungen zu öffnen. „Meine Erfahrung ist, dass man nach Veränderungen – im Arbeitsleben oder als Mensch insgesamt – eine größere Zufriedenheit erlangt.”

Anke Fischdick

Meine Motivation war es schon immer, dass sich Kunden und Gäste genauso wie Vorstand und Kollegen wohlfühlen – dass sie sich gerne an eine Veranstaltung der Bank erinnern.

Anke Fischdick

Das Erfolgsrezept: langjährige Zusammenarbeit und partnerschaftliches Miteinander

Auch Anke Fischdick ist seit nahezu 30 Jahren im Haus. Wer eine größere Veranstaltung auf die Beine stellt, kennt und schätzt die Gruppenleiterin und ihre Kollegen aus dem Event-Management. „Meine Motivation war es schon immer, dass sich Kunden und Gäste genauso wie Vorstand und Kollegen wohlfühlen – dass sie sich gerne an eine Veranstaltung der Bank erinnern.“ Solche Events zu organisieren, geht natürlich nicht allein, sondern nur im Team.

Dazu zählen auch die externen Dienstleister, mit denen sie teilweise schon viele Jahre zusammenarbeitet. „Wir legen auch hier viel Wert auf ein partnerschaftliches Miteinander und Feedback von unseren externen Dienstleistern ist mir sehr wichtig.“ Nach der pandemiebedingten Durststrecke freut sich die 59-Jährige, dass nun wieder mehr Veranstaltungen vor Ort angesetzt sind. Wie beispielsweise die Hauptversammlung der Bank, die letztes Jahr nach zwei Jahren mit virtuellen Events im Palmengarten stattfand. „Unsere Hauptversammlung zu organisieren, macht mir immer sehr viel Spaß. Allerdings müssen wir uns neu herantasten, da viele Menschen nach wie vor zurückhaltend sind“, weiß Fischdick.

Geben und Nehmen im Team – besonders während der Pandemie wichtig

Was hat sich rückblickend am meisten verändert? „Das ist ganz klar der Aufwand an Administration, den regulatorische Vorgaben mit sich bringen – schon bei kleinsten Details. Auf der anderen Seite erleichtern digitale Hilfsmittel unsere Arbeit enorm. Heute kann man Präsentationen bis zur letzten Minute noch ändern“, schmunzelt Fischdick.

Die Digitalisierung hat den Event-Kollegen insbesondere während der Pandemie sehr geholfen. „Ich bin froh, dass ich junge Kolleginnen und Kollegen im Team habe, für die der Umgang mit technischen Tools ganz selbstverständlich ist. Das ist ein schönes Geben und Nehmen und wir ergänzen uns gut.“

Am Älterwerden schätzt die Gruppenleiterin, dass man auf einen Schatz an Erfahrung zurückblicken kann und einen so schnell nichts aus der Ruhe bringt. „Das vermittelt eine gewisse Gelassenheit.“ Aber das Wichtigste ist für Anke Fischdick, immer authentisch zu bleiben – und das legt sie auch jungen Berufseinsteigern ans Herz. 

Es ist viel zu spannend, die Transformation unserer Branche aus nächster Nähe mitzuerleben.

Dirk Elsner
 Dirk Elsner

Nochmal die Stelle wechseln? Bei einer spannenden Aufgabe: keine Frage!

Dirk Elsner kam Ende 2015 zur Bank als Mitarbeiter Nummer vier der neu gegründeten Innovationsabteilung im Bereich Strategie und Konzernentwicklung. „Die neue Einheit und ihre Aufgaben klangen von Anfang an superinteressant, deshalb war es für mich keine Frage, mit 52 nochmal die Stelle zu wechseln“, erzählt der Innovationsmanager. Ihn faszinieren Digitalisierung und Innovation jeden Tag aufs Neue. „Mir gefällt es, die Bank und die genossenschaftliche FinanzGruppe auf der Reise in die Zukunft zu unterstützen“, so der 58-Jährige.

„Außerdem begeistert mich die Zusammenarbeit in unserem Team und im Bereich. Das Alter spielt hier überhaupt keine Rolle – das ist zumindest mein Eindruck“, schmunzelt Elsner. Andere Kolleginnen und Kollegen auf deren Weg zu digitalen Lösungen zu beraten, bringt viel Austausch mit sich – in der Bank und der gesamten Gruppe. „Es ist schön zu sehen, wie sich Themen in der Gruppe weiterentwickeln, von denen wir einige als Geburtshelfer mit dem Innovation LAB unterstützen durften.“

Für Neues und Veränderungen offen sein

Rückblickend findet Elsner, dass das Berufsleben recht schnell an einem vorbeisaust. „Jede Veränderung hat mich auf einen neuen Pfad gebracht, der Unerwartetes gebracht und mich mit vielen tollen Kollegen zusammengebracht hat.“ Sein Rat für Young Professionals:
„Lasst euch auch von eurem Bauchgefühl leiten und macht nichts, was keinen Spaß macht.“ Elsner hatte den Luxus,
dass es bei ihm meistens so war.

Daten und Fakten

Jedem die beste Chance

Bei der DZ BANK legen wir großen Wert darauf, dass alle Mitarbeitenden am Arbeitsplatz ihre Talente und Fähigkeiten ausleben oder auch neue Herausforderungen annehmen können. Lebenslanges Lernen zu ermöglichen, gehört für uns dazu. So bieten wir „erfahrenen“ Kolleginnen und Kollegen mit unserem Reverse Mentoring Unterstützung in Sachen Digitalisierung. Ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm mit unterschiedlichen Formaten hilft dabei, Wissen und Fertigkeiten aufzustocken. Und wir setzen auf gemischte Teams, in denen sich die Mitglieder mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungsschätzen ergänzen.

Mitarbeitende, die im Alter von 50 und mehr Jahren immer noch oder neu bei DZ BANK tätig sind, darunter Finanzvorständin Ulrike Brouzi sowie Dirk Elsner, Anne Fischdick und Thomas Nacke

Generationen in der DZ BANK: Fachwissen, Lebenserfahrung und langjährige Insights

Knapp die Hälfte unserer Mitarbeitenden im Jahr 2021 zählten zu den Lebens- und Bank-Erfahreneren. 2.421 von insgesamt 5.512 Kolleginnen und Kollegen sind älter als 50 Jahre und bringen einen entsprechenden Erfahrungsschatz mit. Und manche starten zu einem späteren Zeitpunkt in der Karriere noch einmal durch: Im gleichen Jahr haben wir 26 Mitarbeitende dazugewonnen, die mit 50+ neu eingestiegen sind.

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