Corporate Volunteering
Gesellschaftswerte

Engagement mit großer Wirkung:

Das Corporate Volunteering unserer Mitarbeiter

Die DZ BANK unterstützt das soziale Engagement ihrer Mitarbeiter im Rahmen verschiedener Aktionen. Seit 2013 kooperieren wir unter anderem mit der Initiative JOBLINGE und unsere Nachwuchskräfte helfen bei der Frankfurter Tafel.

Anpacken bei der Frankfurter Tafel

Zwei Mal im Monat unterstützen unsere Nachwuchskräfte die Frankfurter Tafel vor Ort beim Lebensmittel auspacken, sortieren und verteilen. Da die Organisation auf ehrenamtliche Helfer angewiesen ist, freuen sich die Tafelmitarbeiter über die helfenden Hände. Die Dienste teilen sich die Nachwuchskräfte untereinander auf und wechseln sich ab, so dass immer zwei von ihnen im Einsatz sind.
Die DZ BANK fördert die Initiative, indem sie den Nachwuchskräften den wertvollen Einsatz während der Arbeitszeit ermöglicht. Doch nicht nur in Frankfurt engagieren sich die jungen Kollegen. In Hannover erweitern die Kollegen Initiative um Kleiderspenden an die Diakonie, die zwei Mal im Jahr stattfinden.

Starthilfe für Berufseinsteiger

„Ich bin die Nummer Zwei in Wiesbaden“, erzählt Walter Syndikus stolz. Über einen Aufruf des Personalbereichs wurde der Kommunikationsverantwortliche im Bereich Strukturierte Finanzierung der DZ BANK auf JOBLINGE aufmerksam. Die Initiative setzt auf eine Mischung aus praktischen Qualifizierungsmaßnahmen und ehrenamtlichem Mentoring, um Jugendlichen beim Start ins Arbeitsleben zu helfen.„In Wiesbaden hat damals gerade die Filiale neu eröffnet und man war auf der Suche nach Mentoren. Ich fand das eine tolle Sache und da ich ganz in der Nähe wohne, habe ich mich gemeldet.“ Die Jugendlichen, die JOBLINGE betreut, kommen für gewöhnlich über das Jobcenter in das Programm. Meist sind ihre Versuche, in den Arbeitsmarkt zu kommen, gescheitert oder sie haben es gar nicht erst versucht. Die Gründe dafür sind vielfältig: „Entweder wissen sie nicht, was sie machen wollen, wie sie es angehen sollen oder haben zum Beispiel wegen ihrer schlechten Zeugnisse mehrere Absagen bekommen“, erklärt Syndikus. Hinzu kommen oft schwierige soziale oder familiäre Verhältnisse. Viele haben deshalb eine Lücke im Lebenslauf – manchmal für mehrere Jahre.

Gesprächssituation mit Walter Syndikus
Walter Syndikus trifft sich regelmäßig mit seinem Jobling

JOBLINGE setzt genau hier an. Da die Jugendlichen auf dem Papier nicht überzeugen können, ist ihr Auftreten, ihre Motivation umso wichtiger. Deshalb startet das Programm mit einer gemeinnützigen Projektarbeit, beispielsweise im Kindergarten oder im Altenheim. „Dabei geht es nicht darum, dass die Jugendlichen besonders gute Arbeit verrichten“, erklärt Duygu Pfaffmann, Leiterin Koordination Jugendliche und Mentoren bei JOBLINGE. „Wir wollen herausfinden, wer motiviert ist. Wer mit anpackt, ist aufgenommen.“ Das ist JOBLINGE wichtig, denn die Initiative kooperiert mit diversen Unternehmen, die auf den Nachwuchs setzen. Sechs Monate dauert ein Durchlauf bei der Initiative. In der Zeit erhalten die Jugendlichen Grundlagen-Workshops: Deutsch und Mathe für etwaige Einstellungstests stehen genauso auf dem Plan, wie das Schreiben von Bewerbungen und das Kennenlernen verschiedener Berufsfelder und Unternehmen. Hinzu kommen regelmäßige Treffen mit den jeweiligen Mentoren. Ziel ist es, die Jugendlichen in dieser Zeit über Praktika in ein Ausbildungsverhältnis zu bringen. 

Syndikus betreut mittlerweile seinen sechsten Mentee: Bilal. Nach dem Fachabitur hat der 20-Jährige zunächst studiert – Maschinenbau. Das Studium gefiel ihm nicht, deshalb brach er ab. Einen Alternativplan hatte er nicht, jobbte zunächst hier und dort. „Freunde haben mir dann JOBLINGE empfohlen, also habe ich mich gemeldet“, erzählt er. Schnell kristallisierte sich heraus, was Bilal machen möchte. „Nichts Handwerkliches“, lacht er. „Ich wollte ins Büro, in die kaufmännische Richtung oder die IT.“ Auch das Bewerbungstraining bei JOBLINGE trug schnell Früchte. „Ich war zu mehreren Vorstellungsgesprächen und Assessment Centern eingeladen.“ Nur wenige Male haben er und Syndikus sich getroffen, bevor Bilal einen Ausbildungsplatz sicher hatte. „Ich werde IT-Systemkaufmann“, erzählt er stolz. Im August geht es los. Das Programm ist hier für ihn beendet. Bei Bedarf unterstützt JOBLINGE aber auch während der Ausbildung, berät in Konflikt- und Stresssituationen und bietet Nachhilfeunterricht an.

Manche brauchen länger, um sich darüber klar zu werden was sie machen möchten. Andere hingegen muss man auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Walter Syndikus, Kommunikationsverantwortlicher im Bereich Strukturierte Finanzierung der DZ BANK

„Bei Bilal habe ich mir keine Sorgen gemacht“, sagt Syndikus. Dass es dann doch so schnell ging, freut ihn besonders. „Wenn es sich hinzieht und einer immer wieder Absagen bekommt, dann leide ich schon mit“, sagt Syndikus, selbst Vater eines 20-jährigen Sohnes. Eine feste Agenda, was er mit den Mentees macht, hat Syndikus nicht. Er versucht auf jeden individuell einzugehen: „Manche brauchen länger, um sich darüber klar zu werden was sie machen möchten. Andere hingegen muss man auf den Boden der Tatsachen zurückholen", erklärt er. Von der Suche nach geeigneten Ausbildungs- und Praktikumsstellen über simulierte Bewerbungsgespräche bis hin zu ganz praktischen Tipps wie ‚nimm einen Bus früher, wenn du zum Gespräch fährst‘ oder ‚bügel nochmal dein Hemd‘ – Syndikus macht, was in seiner Kraft steht. Die Erfahrung zeigt: Die Jugendlichen wissen die Unterstützung zu schätzen und sind bereit an sich zu arbeiten. „Bisher hat mich keiner versetzt und es sind auch alle untergekommen“, erzählt Syndikus. Der schönste Moment für ihn ist, wenn ein Jobling untergebracht ist – entweder im Rahmen eines Praktikums oder einer Ausbildung. „Sie blühen dann regelrecht auf und haben auf einmal ein ganz anderes Selbstbewusstsein“, sagt Syndikus. „Das ist ganz toll mit anzusehen.“

Erfahren Sie mehr über die Initiative unter www.joblinge.de